
Alle Register ziehen für neue Orgel Maria Dreibrunnen


Gründer und Gründungsjahr der Kirche in Dreibrunnen sind unbekannt, doch dürfte deren Entstehung in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zu datieren sein. Vermutlich um 1526 – nachdem die spätgotische Marienstatue nach Dreibrunnen überführt worden war – setzten die Wallfahrten ein. Entscheidende bauliche Umgestaltungen fanden 1672 sowie 1761-1763 statt. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde Maria Dreibrunnen 1938 von der Kirchgemeinde Wil gekauft. Mit dem neuen Pfrundhaus und dem Pilgergasthof und weiteren Renovationen der Kirche etablierte sich Dreibrunnen als Wallfahrtsort. Seit den jüngsten Erneuerungen aus dem Jahr 2019 präsentiert sich die Wallfahrtskirche, die als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft ist, in neuem Glanz.
Mangelhafte Orgel bläst öfters daneben
Einziger Wermutstropfen ist die bestehende Orgel, die seit rund 20 Jahren wegen erheblicher Mängel nur noch mit Vorbehalt nutzbar ist. Mittlerweile sind mehrere Register defekt und es fallen einzelne Töne gar vollständig aus. Raumklimatisch bedingter Schimmelbefall setzt der Orgel zudem arg zu.
Neue Orgel als beste Lösung
Dank dem seit 2019 grundlegend verbesserten Raumklima im Kircheninnern konnte erstmals an eine Komplettrestaurierung der Orgel gedacht werden. Es zeigte sich jedoch: Die bestehenden Mängel lassen sich nicht im erforderlichen Mass beheben. Eine neue Orgel bleibt die einzige Möglichkeit, um dem baulichen «Bijou» Maria Dreibrunnen auch klanglich das zu bieten, was ihm und seinen Besucherinnen und Besuchern gebührt.
Glarner Orgelbaufirma Mathis überzeugte
Die Orgelkommission, welche im Jahr 2021 ihre Arbeit aufnahm, kontaktierte drei Orgelbaufirmen aus der Schweiz, um Offerten für eine neue Orgel einzuholen. Vorab wurden die nötigen Anforderungen im Detail definiert und verschiedene Referenzorgeln vor Ort besucht. Die schliesslich ausgewählte Glarner Orgelbaufirma Mathis überzeugte die Kommissionsmitglieder hinsichtlich aller wesentlichen Anforderungen vollends.
Spendenaufruf
Die Kommission rechnet mit Gesamtkosten von maximal CHF 690’000. Darin enthalten sind der Abbau der alten Orgel, das neue Orgelwerk mit einem neuen Gehäuse sowie einzelne bauliche Massnahmen. Vorgesehen ist, dass die Pfarr- und Kirchgemeinde Wil als spätere Eigentümerin der Orgel einen Betrag in ihr Budget aufnimmt, und dass die Mehrheit der Kosten durch Beiträge Dritter (Sponsoren, Gönner, Organisationen) gedeckt werden. Die Kommission wird mit gezielten Aktionen auf die Bevölkerung, auf Unternehmungen, mögliche Stiftungen und Sponsoren zugehen. Die Kommission hofft auf die wohlwollende Unterstützung der gesamten Bevölkerung und freut sich sehr über jeden Beitrag.

Kommission Orgel Maria Dreibrunnen:
- Dr. iur. Marlis Angehrn, Präsidentin
- Pater Raphael Fässler, Seelsorger Maria Dreibrunnen
- Marianne Mettler, Präsidentin des KVR Wil
- Marie-Louise Eberhard, Kirchenmusikerin
- Markus Leimgruber, Kirchenmusiker
- Marco Bernasconi, Pfarreirat Maria Dreibrunnen
- Thomas Feller, Ratsschreiber Kirchenverwaltung
Der Orgelbauer Mathis im Filmportrait: