
Gesund und lecker: Diese Gewürze und Kräuter gehören in die Küche


Die Powerknolle – Ingwer gehört in jede Küche
In jedem guten Gewürzratgeber fällt irgendwann der Name Ingwer. Die in Japan, Jamaika, Brasilien, China und anderen fernostasiatischen Ländern beheimatete Pflanze ist hierzulande fast ausschließlich wegen ihrer Wurzel bekannt. Scharf im Geschmack kann sie gesundheitlich durch den Wirkstoff Gingerol punkten.
Dieser sorgt nicht nur für die nötige Würze im Essen oder auch im Tee, sondern entfaltet im menschlichen Körper schnell seine antientzündliche Wirkung. Zudem wird Ingwer nachgesagt, bei Schwangerschaftsübelkeit, Seekrankheit, chronischen Entzündungskrankheiten und Schmerzen zu helfen. In der asiatischen Medizin wird Ingwer bereits seit vielen Jahrtausenden verwendet und auch hierzulande kommt die Knolle immer besser an.
Kurkuma – das Powergewürz mit ätherischen Ölen
Kurkuma ist mit seiner kräftig gelben Farbe ein wichtigster Bestandteil in vielen Curry-Würzmischungen. Das in Indien beheimatete Gewächs besteht zu einem großen Teil aus ätherischen Ölen, wovon auch rund fünf Prozent im Gewürz selbst enthalten sind. Seinen ganz besonderen Effekt zeigt das als Pulver erhältliche Farbenwunder bei vorbestehenden Magen- und Darmbeschwerden.
Weiterhin enthält Kurkuma nennenswerte Mengen an Antioxidantien, die als natürlicher Gegenspieler der freien Radikalen gelten. Ihr Verzehr soll sich stark auf die Regenerationsprozesse der DNA auswirken und so sogar vorbeugende Effekte auf den Alterungsprozess des Körpers haben.
Eine Studie aus dem Ausland konnte ausserdem nachweisen, dass der regelmäßige Verzehr von Kurkuma für eine Senkung der Blutfettwerte verantwortlich sein kann. Selbst der Zuckerstoffwechsel bei von Diabetes betroffenen Menschen kann durch die Anwendung beeinflusst werden.
Chili – die schärfste Versuchung aus dem Gewürzregal
Chili ist ein brennendes Wunder und gibt jedem Gericht die passende Würze. Darüber hinaus hat es aber auch zahlreiche positive Einflüsse auf die Gesundheit, darunter vor allem die Stärkung des Immunsystems. In den Tropen wird Chili gern mit dem klassischen Apfel verglichen, denn auch diesem wird nachgesagt, dass er durchblutungsfördernd, appetitzügelnd und überdies hilfreich bei Magenentzündungen wirken kann.
Vor dem direkten Verzehr von Chili wird jedoch abgeraten, denn die Schärfe ist zu stark und kann die Speiseröhre angreifen. Das enthaltene Capsaicin verbreitet auch in Form von einer selbst gemachten Würzpaste, als Pulvergewürz oder gehackt seine volle Wirkung. Die soll im Übrigen auch für richtig gute Stimmung sorgen, denn bei der Einnahme werden Endorphine im Gehirn ausgeschüttet.
Zimt – nicht nur im Griessbrei ein Genuss
Es ist die Kindheitserinnerung schlechthin: Griessbrei mit Zimt und Zucker. Als eines der weltweit ältesten Gewürze hat Zimt nicht nur einen ganz eigenen Geschmack, sondern überzeugt auch mit seiner antimikrobiellen Wirkung. Außerdem soll das Wundermittel in der Lage sein, das böse Cholesterin (LDL) im Blut zu senken. Der regelmäßige Verzehr soll zudem dafür sorgen, dass die Bauchspeicheldrüse leichter Insulin produzieren kann. Zimt ist in der Lage, die Zellen gegenüber Insulin zu sensibilisieren. Sie sind dann in der Lage, mehr Glucose aufzunehmen und benötigen weniger Insulin für die Verarbeitung.
Zu beachten ist jedoch, dass es bei Zimt eine tägliche Aufnahmegrenze gibt. Die sollte einen Teelöffel (ca. 5 – 7 g) nicht überschreiten, denn bei einigen Menschen kann das enthaltene Cumarin toxisch auf die Leber wirken. Ideal geeignet ist Ceylon-Zimt, der zwar einen sehr intensiven Geschmack hat, dabei aber wenig Cumarin enthält und weniger schädigend für die Leber ist.
Kardamom – das Stimmungsgewürz für hormonelle Ausgeglichenheit
Aus Indien, Sri Lanka und Guatemala stammend, hat Kardamom gleich mehrere Wirkungsweisen, die es zu einem beliebten Gewürz machen. Nicht nur der angenehme Geschmack, sondern auch die potenziell libidostärkende Wirkung und die Entlastung bei menstruationsbedingten Unterleibsschmerzen sprechen für das Gewürz.
Die Samen verbreiten bei der Verwendung eine leichte Schärfe mit einer süßen Abgangsnote. Ob in indischen Gerichten, Curry oder für Fleischgerichte, in kleinen Mengen sind die gemahlenen Samen eine Erweiterung für die meisten Gerichte. Selbst die Anreicherung von Tee hat in einigen Regionen bereits Anklang gefunden.
Fazit: Gewürze können mehr als nur den Geschmack verstärken
Sie sind die natürlichsten Geschmacksverstärker der Welt und haben gleichzeitig erhebliche positive Einflüsse auf die Gesundheit. Mit den richtigen Gewürzen werden Antioxidantien aufgenommen, die Abwehr wird gestärkt und chronische Erkrankungen können gemindert werden. Ganz nebenbei lassen sich damit auch noch köstliche Gerichte zaubern.