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Kultur
29.03.2022

Klassische Musik stimmte in den Frühling ein

Das Benefizkonzert des Sinfonischen Orchesters Wil mit hervorragenden Solisten in der Pfarrkirche Niederhelfenschwil löste Begeisterung aus. Bild: Ernst Inauen
Das Sinfonische Orchester Wil beglückte zusammen mit Solistinnen und Solisten über 150 Musikbegeisterte mit einem Kirchenkonzert zu Gunsten des Spitals Endamarariek in Tansania. Dabei wirkte in der abschliessenden Laudamus-Arie von W.A. Mozart auch die aus Niederhelfenschwil stammende Sopranistin Iris Eggler mit.

Seitdem die Einschränkungen infolge der Coronapandemie auf ein Minimum gelockert wurden, nimmt das Angebot an kulturellen Veranstaltungen stark zu. So konnten auch die verschobenen Aufführungen des Sinfonischen Orchesters Wil am vergangenen Wochenende nachgeholt werden. Am Freitagabend war das Konzert in der Kreuzkirche Wil sehr gut besucht.  Am Sonntag, 27. März konnten sich dann um 17.00 Uhr die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in der barocken St.Johanneskirche Niederhelfenschwil über den genussvollen Konzertabend freuen. Beim  Benefizkonzert mit Werken berühmter Komponisten zu Gunsten des Projekts Spital Endamarariek wirkten bekannte Solistinnen und Solisten mit: Andreas Schneggenburger (Trompete), Alexandra Kirchmann (Klarinette), Iris Eggler (Sopran). Die musikalische Leitung übernahm Kurt Pius Koller. Es wurden bedeutende Kompositionen von Georg Friedrich Händel, Johann Baptist Georg Neruda, Franz Schubert und Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Der Eintritt zum Konzert war kostenlos, eine Kollekte wurde zugunsten der Stiftung Endamarariek eingezogen.

Trotz Konkurrenz in der Region und dem herrlichen Frühlingswetter eine ansprechende Besucherzahl. Bild: Ernst Inauen
Das Sinfonische Orchester Wil präsentierte sich beim Benefizkonzert in Hochform. Bild: Ernst Inauen

Musik berührt die Herzen

Die Musikerinnen und Musiker studierten unter der Leitung von Kurt Pius Koller für die beiden Konzerte berühmte Werke aus unterschiedlichen Epochen ein. Zum Auftakt bekam das Publikum Georg Friedrich Händels «Einzug der Königin von Saba» zu hören, mit Soloeinsätzen von zwei Klarinettistinnen. Der böhmische Violonist und Kapellmeister Johann Baptist Georg Neruda gilt als Komponist der Vorklassik. In seinem Trompetenkonzert in Es-Dur brillierte Andreas Schneggenburger als Solist. Der österreichische Komponist Franz Schubert verstarb schon im Alter von 31 Jahren. Trotz seines kurzen Daseins hinterließ er ein reiches und vielfältiges Werk. In seiner Komposition Symphonie Nr. 7 „Unvollendete“, die erst 37 Jahre nach dem Schuberts Tod in Wien uraufgeführt wurde, kam neben dem Streicherregister  auch ein Bläserregister zum Einsatz. Beim Adagio aus dem Klarinettenkonzert in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart überzeugte die Solistin Alexandra Kirchmann mit ihren ausdruckstarken Klarinetten-Melodien. Auch der abschliessende Teil des Konzertabends in der St.Johanneskirche Niederhelfenschwil stand im Zeichen des grossen Salzburger Komponisten. Dabei hatte die bekannte Sopranistin Iris Eggler ein Heimspiel, ist sie doch in der Gemeinde aufgewachsen. In der Laudamus-Arie aus der grossen C-Moll Messe zeigte sie auf eindrückliche Art ihr Können.

Die Gesamtleitung lag beim Dirigenten Kurt Pius Koller. Bild: Ernst Inauen
Hervorragende Trompetensolis von Andreas Schneggenburgerbei J.B.G. Nerudas Trompetenkonzert in Es-Dur. Bild: Ernst Inauen
Alexandra Kirchmann spielte mit viel Gefühl ihren Solopart in Mozarts Klarinettenkonzert in A-Dur. Bild: Ernst Inauen
Iris Eggler bewies eindrücklich ihr gesangliches Potenzial bei der Laudamus-Arie. Bild: Ernst Inauen

Grosse Unterstützung für tansanisches Spital

Stiftungsratsmitglied Claudio Lehmann informierte in seinem Schlusswort über den Zweck und die Arbeit der Stiftung, die seit 15 Jahren das Spital Endamarariek in der armen Landregion von Nordtansania unterstützt. Die Stiftung finanziert 50-60% der jährlichen Betriebskosten sowie Spezialprojekte wie Röntgen, Massenscreenings, etc. Im Spital arbeiten etwa 60 Angestellte mit fünf afrikanischen Ärzten. „Der Rückgang der Grossfamilien, der Wegzug der Jungen in die Stadt und die schlechte Wirtschaftslage durch Corona haben das Drama im ostafrikanischen Land stark verschlimmert“, klärte Lehmann auf. Er appellierte an die Grosszügigkeit der Besuchenden, damit vor allem die arme Bevölkerung unterstützt werden könne. 100% der gespendeten Beiträge fliessen direkt in das Spital, der Stiftungsrat arbeitet kostenlos. Auch der Hauptinitiant und Präsident der Stiftung Sales Huber richtete einige Dankesworte an die Anwesenden. Dem Vorstand des Stiftungsrates gehören an: Sales und Marianne Huber, Urs Germann, Claudio Lehmann, Gallus Heeb, Anja Marco.

 

Sales Huber absolvierte als junger Arzt ein Praktikum in Endamarariek. Bild: Ernst Inauen
Stiftungsrat Claudio Lehmann erklärte Sinn und Zweck der Stiftung, welche das Spital Endamarariek unterstützt. Bild: Ernst Inauen
Ernst Inauen