Am 10. September lud die Wirtschaft Region Wil (wrw) ihre Mitglieder zum lunch@work zur Faserplast AG nach Rickenbach ein. Eine Rekordbeteiligung an Unternehmerinnen und Unternehmern liess sich über Mittag von CEO Marc Beck und seinem Team durch die Räume und Produktpaletten führen.
1972 mit der Produktion von glasfaserverstärkten Kunststofffässern gestartet, ist die Faserplast heute ein Grosshändler von Kunststoffprodukten und allem, was dazu gehört. Vor Ort im Fachcenter Rickenbach, aber vor allem via Webshop, werden nach wie vor auch Endkundinnen und -kunden bedient und beraten. Letzteres funktioniert auch via Internet sehr gut, da Faserplast im Besonderen auf die digitale Infrastruktur den Fokus legt.
Mit den Jahren hat das Unternehmen weitere Profikompetenzen aufgebaut: Gartenbau, Outdoor-Tische, Teichbau, Gebäudeentfeuchtung, Regenwassernutzung und -retention sowie Technik zur Minimierung der natürlichen Belastung durch Radon.
Auf dem Rundgang zeigt sich Faserplast auch als attraktive Arbeitgeberin mit moderner Arbeitsumgebung und Teamaktivitäten.
Zugspitze aus Rickenbach
Weit weniger bekannt sind die Produkte der Faserplast Composites AG. Dieses Produktions-Spinoff wurde 2016 von der Faserplast AG, welche sich fortan ausschliesslich dem Handel zuwendete, abgespalten. Faserplast Composites entwickelt und baut kundenspezifische glasfaserverstärkte Kunststoffelemente wie Führerkabinen für Nah- und Hochgeschwindigkeitszüge oder für Baumaschinen. Diese Zugspitzen werden auch von den Zweigniederlassungen in Polen und den USA an die Zugbauer Siemens Transport oder Stadler Rail geliefert. Als Referenz wird auch das grösste Riesenrad der Welt in Dubai genannt, für welches Faserplast Composites die Kabinen-Chassis fertigen durfte.
Anfragen werden durch KI beantwortet
Inspirierend war auch der Vortrag zum Thema Digitale Infrastruktur mit Datenmanagement und KI und wie Faserplast dadurch die Effizienz steigern konnte. Basis bildet die gut strukturierte Artikelablage mit Wissensdatenbank. «Durch diese saubere Grundlage, gewinnt man Speed. Die Einrichtung hat sich gelohnt, sagt Beck.
Seit sechs Jahren befasse man sich bei Faserplast mit Künstlicher Intelligenz. «In nur einem Tag haben wir 125 Anwendungsfälle für KI identifiziert,» unterstreicht er die Bedeutung von KI. Der hauseigene «fapaBot» ist durch die aufgebaute Wissensdatenbank so weit trainiert, dass er Anfragen zur Anwendung des ganzen Sortiments geben kann, was sowohl für das eigene Beratungsteam als auch für Endkunden zugutekommt. «fapaBot» beantwortet ca. 20'000 Anfragen pro Jahr. Und «Nein, KI wird nicht deinen Job ersetzen. Aber jemand, der KI nutzt, wird es tun,» folgert Marc Beck. Das Thema stiess auf grosses Interesse.