„Wenn Wil seine Klimaziele erreichen will, reicht ein Weiter-Wie-Bisher nicht aus“, sagt Michael Sarbach, Erstunterzeichner der Vorstösse im Namen seiner Fraktion. Nötig seien konkrete Massnahmen, attraktive Rahmenbedingungen, eine vorausschauende Netzplanung und allenfalls ein bisschen Kreativität.
Die Interpellation „Wie wird die Stadt Wil Vorreiterin beim Photovoltaikausbau?“ fragt nach einem klaren Fahrplan, wie das von der PV-Allianz gesetzte Ziel – 35% des Dachpotenzials bis 2035 – tatsächlich erreicht werden kann. Sie thematisiert die Notwendigkeit zusätzlicher Förderinstrumente und stellt die Frage in den Raum, ob ein ambitionierteres Ziel von 50% des Potenzials angestrebt werden soll.
Die Einfachen Anfragen zur Netzstabilität und zur Tarifpolitik richten den Blick auf zwei oft vernachlässigte Hebel der Energiewende: Wie kann das Verteilnetz den immer höher werdenden Einspeisespitzen bei ausgebautem PV-Zubau langfristig standhalten? Welche Tarifmodelle fördern den Eigenverbrauch sowie eine netzdienliche Nutzung und den sinnvollen Eigenverbrauch von Strom? Gefragt wird etwa nach der Begrenzung der Wechselrichternennleistung oder einer Invertierung der Hoch- und Niedertarife.
Die GRÜNEN prowil fordern, dass Wil nicht nur das Ausbauziel im Auge behält, sondern auch die Rahmenbedingungen so gestaltet, dass die Energiewende tatsächlich gelingt – sozial verträglich, wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch zielführend.
Stadt Wil SG
04.07.2025
04.07.2025 16:31 Uhr
GRÜNE prowil reicht 3 Vorstösse pro Photovoltaik in Wil ein

PV-Anlagen werden immer produktiver.
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pd
Die Fraktion GRÜNE prowil hat am 4. Juli 2025 drei energiepolitische Vorstösse im Stadtparlament Wil eingereicht. Ziel ist es, den Ausbau der Photovoltaik (PV) in der Stadt Wil ambitionierter und vorausschauender zu gestalten. Die Interpellation und zwei Einfache Anfragen thematisieren zentrale Herausforderungen der Energiewende: die Steigerung des PV-Anteils, die technische Netzstabilität und die Weiterentwicklung der Tarifpolitik.