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Kultur
05.08.2025
08.08.2025 17:55 Uhr

8. Wiler Classic Openair mit Highlights aus Musical und Operette

Ok-Präsidentin Florence Leonetti auf der Treppe vor dem Hof zu Wil. An diesem Ort steht schon bald die Bühne für Chor und Orchester. Bild: zVg / wil24.ch
Nur noch wenige Tage: Am Donnerstag, 14. August, feiert das 8. Classic Openair Wil auf dem Hofplatz Premiere. Vor der Kulisse des in neuem Glanz erstrahlenden Wiler Wahrzeichens leben die Erinnerungen an George Gershwin und Emmerich Kálmán, zwei der besten Komponisten der Goldenen Zwanzigerjahre, auf. Unter dem Motto „Summertime in Wien“, werden dem Publikum 14 unvergängliche Werke präsentiert. Zum zweiten Mal steht Florence Leonetti an der Spitze des achtköpfigen OK. Wil24 hat Sie befragt.

Worauf darf sich das Publikum bei den sieben Aufführungen zwischen dem 14. und 24. August besonders freuen?

Wir werden das Publikum mit zwei verschiedenen Musikstilen und Evergreens aus den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in beste Laune versetzen. Unser abwechslungsreiches Programm mit Highlights aus Musical und Operette kommt leichtfüssig und sehr beschwingt daher. Chor und Orchester mit insgesamt rund 120 Mitwirkenden wechseln sich ab mit theatralischen Intermezzi und Soloauftritten renommierter Musikerinnen und Musiker. 

Welche Solisten haben Sie diesmal engagiert?

Eine besondere Attraktion wird der Pianist Mischa Cheung sein. Er übt eine umfangreiche Konzerttätigkeit aus, die ihn an renommierte Konzerthäuser und Festivals in viele Länder der Welt führt. Er ist Pianist des Gershwin Piano Quartet, das mit spektakulären Arrangements für vier Flügel für Aufsehen sorgt. Den französischen Tenor Eric Reddet werden viele Wiler noch von seinem Auftritt in der erfolgreichen letztjährigen Produktion Cavalleria Rusticana des Musiktheater Wil in bester Erinnerung haben. Als Sopranistinnen konnten wir Anna Gschwend und einmal mehr die Wilerin Nicole Bosshard gewinnen.

Das nunmehr 8. Classic Openair Wil wurde im Jahr 2001 als Verdiana ins Leben gerufen. Nachdem bisher berühmte italienische Opernkomponisten wie Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini im Vordergrund standen, betreten Sie mit Werken von George Gershwin und Emmerich Kálmán Neuland. Welche Überlegungen stehen dahinter?

Was bleibt, ist die klassische Musik. Mit den beiden neuen musikalischen Verantwortliochen Alma Ganz und Hugo Bollschweiler möchten wir ganz bewusst einen frischen Wind in unsere Aufführungen bringen. Schon bei den früheren Opernaufführungen kam es zur Gegenüberstellung von zwei unterschiedlichen Komponisten. Wichtig erscheint uns, dass eine spannende Geschichte erzählt werden kann. Gershwin, der Amerikaner, und Kálmán, der Europäer,  trafen sich 1928 in Wien und verbrachten ein paar Tage zusammen. Sie  inspirierten sich gegenseitig. Es ist spannend, wie damals und jetzt auch auf dem Wiler Hofplatz zwei unterschiedliche musikalische Welten aufeinander treffen.

Was verbindet Sie persönlich mit der Welt der Operette und im Besonderen mit Emmerich Kálmán?

Mit Werken wie „Gräfin Mariza“ und „Die Csárdás-Fürstin“ war der gebürtige Ungare Kálmán zu seiner Blütezeit ein Star. Seine Welt waren die Csárdás-Melodien seiner Heimat. Er komponierte auch wunderschöne Walzer, versuchte sich aber auch im Genre Jazz, so in der Operette „Die Herzogin von Chicago“. Das Stück „Im Himmel spielt auch schon die Jazzband“ wird das Wiler Publikum bestimmt begeistern.

Ich bin mit Operetten aufgewachsen. Meine Familie war schon immer in irgendeiner Form bei der Operette Sirnach dabei. Mit sechs Jahren besuchte ich meine erste Operettenaufführung. Ich wirke seit über dreissig Jahren in Sirnach mit und stand 2010 bei der „Herzogin von Chicago“ selber auf der Bühne. Alle drei bisherigen Kálmán-Produktionen in Sirnach wurden zu einem grossen Erfolg. Ich bin überzeugt, dass die Kálmán-Melodien auch das Wiler Publikum berühren werden.

Weitere Infos auf classicopenairwil.ch

pd