Heute leben rund 25’000 Menschen in der Stadt Wil. Jährlich wächst die Bevölkerung um etwa 200 Personen, bis 2039 werden es voraussichtlich knapp 30’000 sein. «Die Ortsplanungsrevision ist die wichtigste Grundlage, um dieses Wachstum gezielt zu steuern», sagt Andreas Breitenmoser, Vizepräsident des Stadtrats. «Darum braucht es Wohnraum, Arbeitsplätze, eine gute Erreichbarkeit und gleichzeitig attraktive Freiräume. Genau das nehmen wir jetzt in die Hand.»
Klarer Rahmen für die Entwicklung
Die Ortsplanungsrevision verfolgt drei zentrale Ziele: Erstens soll Wil nach innen wachsen, statt weiter ins Umland auszuufern. Wichtige Projekte wie das Zentrum beim Bahnhof, die Areale Kindlimann, Integra und Zeughaus sowie die Gebiete Lenzenbüel und Kreuzacker Süd sollen diese Entwicklung anstossen. Zweitens will die Stadt mehr Lebensqualität schaffen – mit grünen Stadträumen statt grauen Flächen. Geplant sind etwa der neue Stadtpark Obere Weierwiese, Massnahmen für mehr Biodiversität, Anpassungen an den Klimawandel und Projekte zum Hochwasserschutz. Drittens sollen neue Quartiere klare Regeln erhalten. Wer gross baut, soll künftig auch in die Stadt zurückinvestieren. So wird ein Teil der Gewinne aus steigenden Grundstückpreisen in gemeinnützigen Wohnraum oder andere öffentliche Zwecke fliessen.
«Wir wollen Verdichtung, Freiraum, Mobilität und soziale Durchmischung aus einem Guss planen», erklärt Stadtrat Manuel Nick. «Es geht immer darum, Bestehendes zu bewahren, aufzuwerten, weiterzuentwickeln oder auch neu zu strukturieren – je nach Quartier mit einem anderen Schwerpunkt.»