Die modernste Anlage der Ostschweiz
Seit 2023 ist die neue nassmechanische Recyclinganlage in Betrieb – ein technologisches Flaggschiff, das mit Prozesssicherheit und Effizienz überzeugt. Bis zu 95 % der angelieferten mineralischen Materialien werden hier wiederverwertet – und das komplett ohne externe Wasserzufuhr. „Selbst das Wasser, das aus einem Silo tropft, wird gesammelt und wiederverwendet", erklärte Hans Brugger während der Führung – per Mikrofon, denn in der laut arbeitenden Anlage herrscht Betrieb auf allen Ebenen.
Die Teilnehmenden, ausgerüstet mit Schutzhelmen, Warnwesten und Headsets, erhielten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines Werks, das zu den modernsten seiner Art in der Schweiz zählt.
Vom Rückbau zum Neubau: was hier passiert
Zur RCO gelangen Materialien wie Betonabbruch, Mischabbruch, Aushubmaterial und sogar stark verschmutzter Gleisschotter – also Rückbaumaterialien aus Hoch- und Tiefbau sowie der Bahninfrastruktur. Diese werden angeliefert per Lastwagen oder Bahn, aufbereitet, in mehreren Schritten gewaschen, sortiert und in ihre mineralischen Bestandteile zerlegt.
Das Resultat: eine beeindruckende Palette an neuen, zertifizierten Baustoffen, die direkt wieder in den Bau zurückfliessen – darunter Recyclingkies und RC-Betongranulat für Betonwerke, RC-Mischabbruch für den Strassen- und Tiefbau, RC-Gleisschotter für Bahntrassen, RC-Sand und -Kies für Hoch- und Gartenbau, Armierungseisen, das im Hochbau eingesetzt wird, Filterkuchen, der in der Zementherstellung verwendet wird.
Jeder einzelne dieser Stoffe erfüllt zentrale Normen, was nicht nur für Qualität, sondern auch für Vertrauen in rezyklierte Materialien sorgt. Lediglich 5 % der nicht rezyklierbaren Baustoffe gelangen in die Kehrichtverbrennungsanlage oder auf eine Deponie – ein Wert, der im nationalen Vergleich herausragt.