Im Frühjahr 2026 läuft die letzte Amtszeit von Andreas Hartmann als Präsident des KGV aus. Aufgrund der Ausschreibung bei den angeschlossenen Verbänden hat sich Christoph Bärlocher von der Firma Bärlocher Bau AG, St.Gallen, als Nachfolger beworben. Der selbstständige Bauunternehmer ist bereits Mitglied des KGV-Vorstands und amtet als Kantonsrat für die Mitte-Partei.
Bärlocher engagiert sich zurzeit als Präsident des Hauseigentümerverbandes der Stadt St.Gallen und in zahlreichen lokalen Vereinen und Organisationen. Der 45-jährige Familienvater hat drei Kinder und wohnt in Eggersriet. Er erfüllt sämtliche Anforderungen an das Amt des KGV-Präsidenten. Auch vom Baumeisterverband Kanton St.Gallen wird Christoph Bärlocher für dieses Amt empfohlen. Der KGV-Vorstand hat ihn einstimmig zuhanden der Delegiertenversammlung 2026 nominiert.
Für die Nachfolge der abtretenden Präsidentin der kmu frauen st.gallen, Ulrike Brunnschweiler, konnte mit Diana Kühne Pasini eine motivierte Nachfolgerin gefunden werden. Der KGV-Vorstand unterstützt diese Kandidatur. Sie wird sich ebenfalls anlässlich der Delegiertenversammlung des KGV zur Wahl in den Vorstand stellen.
Die Volksinitiative der JUSO «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert», über die am 30. November 2025 abgestimmt wird, sieht vor, Nachlässe und Schenkungen über 50 Millionen Franken mit einer Steuer von 50 Prozent zu belasten. Die so erzielten Einnahmen sollen gemäss Initiantinnen und Initianten zur Finanzierung einer «sozial gerechten Klimapolitik» verwendet werden.
Aus Sicht des KGV ist die Initiative jedoch ein gefährliches steuerpolitisches Experiment, das den Wirtschaftsstandort Schweiz und die KMU-Landschaft schwächt. Entgegen der Darstellung der Initianten wären nicht nur sehr Vermögende betroffen. Auch Familienunternehmen und Betriebe, die über Generationen Eigenkapital aufgebaut und Rücklagen für Investitionen, Arbeitsplätze oder die Nachfolge gebildet haben, könnten unter die neuen Steuerbestimmungen fallen.
Der KGV kritisiert zudem, dass die Initiative keine klaren Massnahmen für den Klimaschutz festlegt. Statt gezielter und wirksamer Anreize zur Reduktion von Emissionen würden unklare Finanzströme geschaffen. Dies diene weniger dem Klima als einer politischen Umverteilungsagenda.