Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Stadt Wil SG
10.12.2025
10.12.2025 10:43 Uhr

Verzögerung beim Fernwärmeprojekt Wil

Bild: Stadt Wil
Die Umsetzung des Fernwärmeprojekts Wil verläuft langsamer als ursprünglich geplant. Erste Teilstücke wurden bereits fertiggestellt, bei einigen Abschnitten kommt es jedoch we-gen komplexer Verhandlungen mit Dritten und noch fehlender Bewilligungen zu Verzöge-rungen. Die erste Wärmelieferung erfolgt neu auf die Heizperiode 2027/28. Die TBW bedau-ern die Verzögerung und setzen alles daran, das Projekt zügig umzusetzen.

Nach der klaren Zustimmung der Wiler Stimmberechtigten zum Fernwärmeverbund im November 2023 haben die TBW die Projektorganisation aufgebaut, einen Terminplan definiert und erste Teilstücke realisiert. Ziel war, dass die ersten Gebäude im Winter 2026/27 mit Wärme beliefert werden. Dieser Termin kann aus diversen Gründen nicht eingehalten werden. Ziel ist es, die Fernwärme im Jahr 2027 in Betrieb zu nehmen.

Verzug beim Bau der Transferleitung

Bei der Transferleitung vom Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB), über die die Wärme künftig nach Wil fliessen soll, konnte mit dem Bau erst fünf Monate später als geplant gestartet werden. Die Bauarbeiten am neuen Energiegebäude und der Wärmezentrale beim ZAB laufen und werden voraussichtlich im März 2026 abgeschlossen. Gemäss ZAB werden ab Oktober 2026 Wärmelieferungen für die neuen Wärmenetze Wil und Jonschwil möglich sein.

Verzögerungen im Bewilligungsprozess

Für die Umsetzung des Fernwärmeprojekts sind die TBW auf die Bewilligungen von lokalen, kantonalen sowie nationalen Behörden angewiesen und benötigen die Zustimmung von Grundstückseigentümern und Anwohnenden. Diesbezüglich gibt es unerwartete Herausforderungen und die TBW suchen nach neuen Lösungen. Abgelehnt wurde zum Beispiel eine Sonderbewilligung, um die Fernwärmeleitungen im Cholbergrank näher an die bestehende Hochdruckgasleitung zu verlegen. Die Linienführung durch die Gemeinde Rickenbach sowie die Bewilligung zur Querung der Autobahn konnten noch nicht abgeschlossen werden. Nach Prüfung verschiedener Alternativen entschieden die TBW, die Querung der Autobahn mit einer Werkleitungsbrücke westlich der Glärnischstrasse zu planen. Dafür sind allerdings zusätzliche Abklärungen mit dem ASTRA nötig, was wiederum Zeit kostet.

Knackpunkt Unterführung Hubstrasse

In der Stadt Wil verzögert die Einsprache zur Unterführung Hubstrasse den Bau der Fernwärmeleitung, die im zukünftigen Veloweg verlegt werden soll. Es ist daher damit zu rechnen, dass die Versorgung des Zentrums und des Westquartiers mit Fernwärme später erfolgt als ursprünglich vorgesehen. Die TBW prüfen aktuell Übergangslösungen mit provisorischen Leitungen oder eine alternative Erschliessung.

Fernwärme bleibt Zukunftsprojekt

Die Bauvorhaben auf Stadtgebiet, im West- und Südquartier, kommen gut voran. Im ersten Halbjahr 2026 starten weitere Arbeiten an der Transferleitung Stelz, im West-, Süd-, Lindenhof- und Weidliquartier sowie beim Spital Wil. Für den Stadtrat ist die Fernwärme weiterhin ein wichtiges Zukunftsprojekt für Wil und kann langfristig einen zentralen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung leisten.

Kundinnen und Kunden, die bereits einen Fernwärmevertrag abgeschlossen oder ein Angebot erhalten haben, werden durch die TBW per E-Mail über die Verzögerungen informiert.

PD
Demnächst