Um 1900 war in der Textil- und Handelsstadt Winterthur das Kunst-Sammelfieber ausgebrochen. Zu den Sammlern zählte auch der aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammende Oskar Reinhart (*1885). Mit 39 Jahren liess er das Berufsleben hinter sich und widmete sich fortan seiner Leidenschaft für die Kunst. 1924 erwarb er die idyllisch gelegene Villa „Am Römerholz“. 1958, sieben Jahre vor seinem Tod, vermachte Reinhart die Villa und die Sammlung mit über 200 Werken der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Die kostbaren Gemälde der berühmten Impressionisten bilden den Kern der Sammlung. Der Impressionismus beschreibt eine Stilrichtung der Malerei, die sich nicht zuletzt durch sichtbare Pinselstriche auszeichnet. Er entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus einer Bewegung innerhalb der Malerei in Frankreich.
Beeindruckt zeigten sich die Wiler Kunstfreunde nicht zuletzt von der Sonderausstellung „Cranach – die Anfänge in Wien“, die dem Publikum bis Mitte Juni in enger Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum Wien präsentiert werden kann.