Am 20. Oktober 2019 hat die Stimmbevölkerung von Zuzwil den Vollausbau des Dorfbachs sowie den Bau eines Hochwasser-Entlastungsstollen an der Urne abgelehnt. Da beide Projektvorschläge nicht mehrheitsfähig waren und Hochwasserschutzmassnahmen zur Erhöhung der Sicherheit dringend notwendig sind, hat die Gemeinde eine Projektgruppe mit Vertretern von verschiedenen Parteien, Organisationen und Interessensgruppen gebildet. Diese tagte zusammen mit Fachplanern inzwischen 14-mal und entwickelte gemeinsam ein Vorprojekt. Dieses sieht im Bereich Chellhof Vorprojekt «Hochwasserschutz am Dorfbach» ein Rückhaltebecken vor. In diesem soll bei einem Hochwasserereignis ein Teil der Wassermassen zurückgehalten und zeitverzögert in den Dorfbach abgegeben werden. Dadurch können die Hochwasserspitzen um rund zwei Drittel reduziert werden. Zusätzlich zum Rückhaltebecken und unter Berücksichtigung der Zuflüsse im Dorfbereich ist ein Teilausbau des Dorfbachs auf die Gesamtlänge bis zur Thur notwendig. Damit werden die geforderten Schutzziele sowie auch die ökologischen Anforderungen ans Gewässer erfüllt.
Vorprojekt wird vorgestellt
Kürzlich hat die Projektgruppe ihre Best-Variante des Vorprojektes dem Gemeinderat präsentiert. Parallel dazu wurde das Vorprojekt beim Amt für Wasser und Energie des Kantons St.Gallen zur Vorprüfung eingereicht. Die Projektgruppe rechnet damit, dass sie im August eine erste Rückmeldung zum Vorprojekt erhalten wird. Insbesondere auch, in welchem Umfang die geplanten Hochwasserschutzmassnahmen von Kanton und Bund subventioniert werden. Nach den Sommerferien wird das Vorprojekt der Begleitgruppe präsentiert und mit dieser diskutiert. Voraussichtlich am Mittwoch, 27. September 2023, wird das Vorprojekt vom Projektteam sowie den Fachplanern der IUB Engineering AG der Bevölkerung vorgestellt. Die Präsentation wird um 19 Uhr in der Turnhalle 1 in Zuzwil stattfinden. Das Vorprojekt wurde ungeachtet der beiden «alten» und abgelehnten Projekte erarbeitet. Nebst der Erfüllung der Hochwasserschutzziele legte die Projektgruppe ein besonderes Augenmerk auf das Ortsbild und die Biodiversität. Zudem wurde der Perimeter des Hochwasserschutzprojekts bis zur Thur-Mündung erweitert. Dies insbesondere um die heute geforderte Fischgängigkeit sicherzustellen. Mit der öffentlichen Präsentation des Vorprojekts erhält die Bevölkerung die Möglichkeit, sich frühzeitig über die vorgesehenen Massnahmen des Vorprojektes zu informieren.