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Stadt Wil SG
27.08.2024

"Realtitätsfremde Planung eines Schulweges"

Olav Baumann aus Rossrüti nimmt in einem Leserbrief Stellung zur Gefährdung von Kindern durch einen unsicher gemachten Schulweg.

Leserbrief:

Zurzeit wird in Rossrüti an der Kreuzung Braunauerstrasse / Schulstrasse ein neues Haus gebaut. Da für dieses Vorhaben viel Platz benötigt wird, wurde der Gehweg vor der Baustelle für Fussgängerinnen und Fussgänger gesperrt und dem Bauplatz zur Verfügung gestellt. Somit ist ein sicheres Erreichen des Schulgeländes für die Kinder über diese Strecke nicht mehr möglich. Einzig die direkte Querung der Braunauerstrasse zur Schulstrasse bleibt übrig.
Diese Querung entspricht aber in keiner Weise den Anforderungen an die Schulwegsicherheit. Insbesondere wenn man bedenkt, dass jeden Schultag einige Dutzend Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse diesen Weg nutzen. Zwar präsentierten die Behörden einen alternativen Schulweg über die Konstanzerstrasse als «Quasi-Lösung», jedoch ist dieses Lösungskonzept untauglich. Das Resultat ist, dass die Kinder völlig unkontrolliert über die besagte Kreuzung rennen. Wie die meisten Menschen nehmen sie den direktesten Weg und ignorieren dabei naturgemäss Verbote der Eltern, der Schule oder die Wünsche der Behörden.
Als Konsequenz müssen die Eltern entweder in den nächsten Monaten die Rolle der Polizisten übernehmen oder werden zu Elterntaxis, wodurch die organisatorischen und pädagogischen Vorzüge des Schulwegs entfallen und das Gefahrenpotenzial für die Kinder weiter steigt. Erschreckend ist zudem, dass Gesprächsversuche seitens Eltern, Lehrerschaft und Interessenvertretern, um eine Verbesserung zu erwirken, ohne Weiteres abgetan werden.
Aus meiner Sicht müsste die aktuelle Situation von Behörden, der Bauverwaltung und deren Vorsteherin nochmals überdacht und eine realitätsnahe Lösung für den Übergang zur besagten Schulstrasse gefunden werden.
Olav Baumann
Rossrüti

eing.