Leserbrief:
Der geplante Veloweg zwischen Bronschhofen und Bettwiesen hätte eine sinnvolle, sichere Verbindung geschaffen – für Pendler, Schüler, Freizeitsportler. Die Gesamtkosten: rund 3 Millionen Franken. Für die Stadt Wil wären nur gut 900'000 Franken angefallen – tragbar für ein realistisches, lokal abgestütztes Projekt.
Das Parlament wies das Geschäft auf Antrag der GRÜNEN zurück. Diese hatten die Rückweisung gefordert, da sie die Kosten als unverhältnismässig beurteilten und weder ein sicheres noch attraktives Angebot für Velofahrende entstehe.
Solche Argumente wirken jedoch vorgeschoben. Der tatsächliche Nutzen für die Bevölkerung scheint in den Hintergrund zu treten – entscheidend ist offenbar nur noch, ob ein Projekt ins eigene ideologische Wunschbild passt.
Geplant wurde genug. Jetzt wäre Umsetzen angesagt. Stattdessen wird blockiert, vertagt, „neu beurteilt“. Wer sich sonst als Vorkämpfer für Veloverkehr präsentiert, tritt plötzlich auf die Bremse – sobald es konkret wird.
Und es ist kein Einzelfall: Auch die dringend nötige Sanierung der Unterführung Hubstrasse wird verzögert – wegen einer Einsprache. Es nimmt mich wunder, wer da wohl Einwände hat? Das Muster wirkt sehr identisch.
Was wir brauchen, sind Entscheidungen mit Bodenhaftung – nicht grüne Planspiele ohne Praxisbezug.
Wer alles blockiert, was nicht ins eigene Idealkonzept passt, verhindert Fortschritt – und verliert den Rückhalt der Bevölkerung.
Es wird schon viel zu viel geplant in unserer Stadt – jetzt gilt es zu handeln.
Ernst Tobler, Wil