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Stadt Wil SG
28.11.2025
28.11.2025 10:29 Uhr

Thurvita im Gespräch: Von Enkeltricks bis Liebesbetrug

Referent Urs Bücheler von der Kantonspolizei St.Gallen zeigte praxisnah, welche Formen von Alltagskriminalität derzeit verbreitet sind – und gab zahlreiche Hinweise, wie man sich davor schützen kann. Bild: wil24.ch / cv
Über hundert Personen besuchten am Donnerstagabend, 27. November, die Veranstaltung «Sicherheit im Alter» im Thurvita Sonnenhof in Wil. Referent Urs Bücheler von der Kantonspolizei St.Gallen begeisterte mit praxisnahen Beispielen und zeigte, wie man sich vor Cyberbetrug, Phishing und Einbrüchen schützt.
Von links: Corinne Dähler (CEO Thurvita AG) und Rosalba Huber (Mitglied Geschäftsleitung, Leiterin stationäre Leistungen) setzten in der Reihe «Thurvita im Gespräch» dieses Jahr mit dem Referenten Urs Bücheler den Fokus auf Sicherheit im Alter. Bild: wil24.ch / cv

Tipps für zu Hause

Referent Urs Bücheler (Leiter Fachdienst Sicherheitsberatung Kantonspolizei St.Gallen) bot den Zuschauerinnen und Zuschauern ganz konkrete Tipps für ihre Sicherheit im Alltag: Wertsachen nie sichtbar beim Eingang verstauen, Abwesenheiten nicht nach aussen zeigen, Türen konsequent sichern und die Handtasche stets vorne am Körper tragen. Zudem wies er darauf hin, dass Einbrüche im Kanton St.Gallen zunehmen und Täter gezielt Situationen nutzen, in denen Wohnungen unbewohnt wirken. Auch beim Umgang mit Bargeld riet er zu Vorsicht: Personen würden häufig beobachtet, wenn sie hohe Beträge abheben.

«Lieber ein E-Mail zu viel löschen»

Zum Thema Websites erklärte der Referent, wie täuschend echt falsche Login-Seiten wirken können. Links sollten immer von Hand eingegeben oder aus den Favoriten übernommen werden. Als Grundregel für E-Mails gab er dem Publikum mit: «Kein seriöser Dienstleister erhebt persönliche Daten per E-Mail.» Phishing-Mails und falsche Zahlungsaufforderungen seien am besten konsequent zu löschen – lieber einmal zu viel.

Der beste Schutz vor Betrug ist es, gut über die Gefahren informiert zu sein. Bild: wil24.ch / cv

Vom Enkeltrick bis zum digitalen Heiratsschwindler

Betrugsversuche über WhatsApp – etwa angebliche Nachrichten von Angehörigen – sind weit verbreitet. Auch beim Kauf und Verkauf im Internet werde häufig versucht, Opfer zu Vorauszahlungen zu bewegen: «Wenn jemand beispielsweise bei Tutti den Chat plötzlich auf WhatsApp verlagern will, ist das ein Warnsignal.» Eine deutliche Zunahme sieht die Polizei auch bei Romance Scam: Täter bauen emotionale Nähe auf, schildern Notlagen und fordern schliesslich Geld. Besonders Frauen sind betroffen, aber auch Männer geraten über Erpressungsseiten unter Druck.

Beim anschliessenden Apéro wurde das Gehörte angeregt diskutiert. Einige Teilnehmende erzählten von eigenen oder gehörten Erlebnissen mit Betrug und erkannten Situationen wieder, die im Vortrag thematisiert worden waren. Das Fazit fiel klar aus: Die Besucherinnen und Besucher schätzten die verständlichen, praxisnahen Tipps sowie die lebendige und humorvolle Art des Referenten sehr.

Wichtige Anlaufstellen

Mehr Informationen zu aktuellen Betrugsformen und Prävention:

Offizielle Meldestelle und Infos zu Cyberbetrug:
www.cybercrimepolice.ch
Hinweise der Kantonspolizei St.Gallen:
www.kapo.sg.ch
Schweizerische Kriminalprävention:
www.skppsc.ch

Claudia Vamvas
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