Leserbrief:

Die SRG verliert rund 650 Millionen Franken, wenn die Serafe-Gebühr auf 200 Franken sinkt und Unternehmen nichts mehr zahlen. Mit weiteren 150 Millionen weniger aus Werbung fällt das Budget auf etwa 750 Millionen Franken, also auf nur noch die Hälfte des bisherigen Budgets. 

Bis 2029 muss die SRG aber bereits 270 Millionen Franken (18%) einsparen wegen der früher schon beschlossenen Senkung der Medienabgabe auf 300 Franken.

Die Folgen: ein drastisch reduziertes Angebot, ein massiver Rückbau des Regionaljournalismus und die Schliessung zahlreicher Regionalstudios. Beliebte Informations-, Kultur-, Religions-, Wissens-, Sport und Unterhaltungsinhalte in allen vier Sprachregionen wären nur noch sehr begrenzt möglich.

Diese Halbierungsinitiative wirkt wie eine einfache Sparidee. Sie ist aber brandgefährlich. Denn: Eine Halbierung ist ein Kahlschlag, nicht einfach nur Sparen. Wenn wir die SRG kaputtsparen, zahlen wir als Schweiz morgen mit dem Verlust von Sicherheit, Demokratie, Zusammenhalt und Vertrauen in Information. So werden wir als kleines Land noch stärker zum Spielball undemokratischer Mächte (siehe schlechte Beispiele aus den USA, China, Russland, Ungarn, usw.). In geopolitisch unsicheren Zeiten benötigen wir mehr denn je ein von privaten Interessen unabhängiges, nationales Medienhaus mit einer ausgewogenen Berichterstattung und gewährleisteter, externer Aufsicht (siehe Bundesgesetz über Radio und Fernsehen RVTG).

Schon in der Präambel unserer Bundesverfassung haben wir als Schweizer Volk festgelegt, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung der Vielfalt in der Einheit zu leben.

Und da kommt ausgerechnet aus der Küche einer sogenannten Volkspartei mit dem Schweizerisch im Namen so eine Initiative. Diese Initiative schadet der Schweiz und ist nicht schweizerisch.

Deshalb am 8. März 2026: NEIN zur SRG-Halbierungsinitiative!

Paul Gähwiler-Wick, Henau SG